Geschichte des Vereins
Die Gründung des Vereins, wovon es leider keine Unterlagen mehr gibt, liegt wohl in den 20er-Jahren, möglicherweise aber bereits im 19. Jhdt. er zählt zu einem der ältesten Vereine Pressbaums.
Über die Anfänge der Arbeiterheimvereine:
Die Gründung der Arbeiterheimvereine hängt eng mit Bildung und Weiterbildung zusammen.
15.11.1867
Das Vereins- und Versammlungsgesetz tritt in Kraft
18.11.1867
Die Statuten des „1. Allgemeinen Wiener Arbeiter-Bildungsvereins“ werden behördlich genehmigt (Gumpendorfer Arbeiterbildungsverein). Am 15.12. 1867 erfolgt die konstituierende Versammlung im Wiener Kolosseum.
9.8.1868
Die erste Arbeiterschule des Arbeiter-Bildugnsvereins wird in Wien gegründet.
1.8.1870
Auflösung des Arbeiter-Bildungsvereins - und von 26 Gewerk(schafts)vereinen.
30.10.1870
Zweite Gründung des Arbeiter-Bildungsvereins in Wien
22.1.1887
Konstituierende Versammlung des Wiener Volksbildungsvereins.
9.8.1868
1. Arbeiterschule des Arbeiter-Bildungsvereins wird gegründet.
7.7.1889
Der Ottakringer Arbeiterheimverein „Apollo“ mit dem Obmann Franz Schuhmeier wird gegründet.
29.6.1890
Konstituierung des Arbeiterinnen-Bildungsvereins in Wien
4.12.1892
Der Sattlergehilfe Leopold Kunschak gründet den christlich-sozialen Arbeiterverein.
6.9.1902
Eröffnung des Favoritner Arbeiterneims als „roter Punkt im schwarzen Wien“.
5.11.1905
Eröffnung des Wiener Volksheims (Volkshochschule) am Koflerpark, heute: Ludo-Hartmann-Platz.
8./9.12.1928
Erste Arbeiter-Bildungskonferenz in Österreich
16.10.1932
Strum der Nazis auf den Arbeiterheim Simmering: 4 Tote
Dollfuß reagiert mit der Bestellung des Heimwehrführers Fey zum Staatssekretär für Sicherheitswesen.
Das Grundstück, wo heute der Oskar-Helmer-Hof steht (Josef Kremslehnergasse 3), war eine gemeinschaftliche Schrebergartenanlage und gehörte dem Arbeiterheimverein Pressbaum. Es wurde Obst und Gemüse angebaut.
Mitglied konnte eine Einzelperson werden, aber auch Gruppenvereine. So gehörten zum Beispiel der Arbeitersamariterbund, der Gewerkschaftsbund oder der Pensionistenverband dem Verein an.
Ziel des Vereines war und ist noch immer Bildung und Wissensvermittlung, Kulturelles, Sportliche Aktivitäten und geselliges Beisammensein.
Unter fadenscheinigen Anschuldigungen wurde 1934 das Grundstück requiriert und erst nach dem Krieg wieder zurückgegeben.
Ende der 1950er-Jahren herrschte in Pressbaum große Wohnungsnot.
Betroffen waren vor allem junge ärmste Familien.
Im Mai 1959 erfolgte die Einreichung des Bauvorhabens bei der Gemeinde Pressbaum.
Der Arbeiterheimverein verkaufte das Grundstück in der (damals) Verbindungsgasse 3 äußerst günstig an die Genossenschaft „FAMILIE“. Diese konnte daher günstige Wohnheimstätten an Wohnungssuchende vergeben.
Die drei Wohnblocks mit insgesamt 36 Wohnungen waren eine erste Erleichterung der Wohnungsnot 1963. Großen Anteil bei der Abwicklung hatte Karl Hladky.
Die Wohnhausanlage wurde nach Oskar Helmer benannt.
Oskar Helmer wurde am 16. November 1887 in Gattendorf (Burgenland) geboren und erlernte den Beruf des Schriftsetzers.Bereits 1907 war er Wahlhelfer für Karl Renner. 1910 begann er für die sozialdemokratischen Medien "Wiener Volkstribüne" und "Gleichheit" zu schreiben und war Parteisekretär in Wiener Neustadt.
Als Mitglied der Verwaltungskommission engagierte er sich 1920/1921 für das neue Bundesland Burgenland.
1921 - 1934 gehörte er der Niederösterreichischen Landesregierung an und wurde 1927 Landeshauptmann-Stellvertreter; weiters war er Mitglied des Landtags.
1934 wurde er in Haft genommen (Die Sozialdemokratie wurde von der Diktaturregierung Engelbert Dollfuß verboten). Zwischen 1938 und 1944 war er mehrmals in Gestapohaft.
Von Mai - Dezember 1945 wurde Helmer Unterstaatssekretär unter Staatskanzler Karl Renner.
Im Sommer 1945 erneuerte er gemeinsam mit Leopold Figl die NÖ Landesverwaltung und war bis 1957 SPÖ-Parteiobmann dieses Bundeslandes.
Nach den ersten Parlamentswahlen im Dezember 1945 - 1959 war er in den Regierungen Figl/Schärf, Raab/Schärf und Raab/Pittermann Innenminister (sowie Abgeordneter zum Nationalrat) und setzte als solcher Josef Holaubek sehr erfolgreich als Polizeipräsidenten von Wien ein. Weiters war er in diesem Zeitraum stellvertretender Parteivorsitzender der SPÖ.
1957 war er einer der Karl-Renner-Preis-Träger.
Nach seinem Ausscheiden aus den beiden politischen Ämtern wurde er Präsident der Länderbank.
Am 13. Februar 1963 verstarb er in Wien und wurde in seinem langjährigen Wohnort Oberwaltersdorf in einem Ehrengrab beigesetzt.
Nach ihm wurden Straßen in Stockerau, Gattendorf, Teesdorf und in St. Pölten sowie Wohnanlagen in Wien und Pressbaum benannt. Weiters gibt es die Oskar Helmer Schule in Oberwaltersdorf.
Unser Vereinslokal befindet sich im Keller der Wohnhausanlage. Ein Wasserrohrbruch setzte 1981 das Arbeiterheim unter Wasser.
1996 wurde das Vereinslokal baulich verändert.
2003 feiert der Oskar Helmer Hof seinen 40-jährigen Bestand.
2014 setzte eine Kanalverstopfung die Räumlichkeiten neuerlich unter Wasser.
Am 12. Juli 2014 wurde das 50-Jahr-Fest etwas verspätet abgehalten, zu dem die Hausbewohner, die Vereinsmitglieder, die Genossenschaftsleitung sowie alle Gemeinderäte geladen waren.
Viele Mitglieder des Vereins wurden die ersten Hausbewohner. Einer davon war Josef Czehak. Er verstarb 2013.
Über die Anfänge der Arbeiterheimvereine:
Die Gründung der Arbeiterheimvereine hängt eng mit Bildung und Weiterbildung zusammen.
15.11.1867
Das Vereins- und Versammlungsgesetz tritt in Kraft
18.11.1867
Die Statuten des „1. Allgemeinen Wiener Arbeiter-Bildungsvereins“ werden behördlich genehmigt (Gumpendorfer Arbeiterbildungsverein). Am 15.12. 1867 erfolgt die konstituierende Versammlung im Wiener Kolosseum.
9.8.1868
Die erste Arbeiterschule des Arbeiter-Bildugnsvereins wird in Wien gegründet.
1.8.1870
Auflösung des Arbeiter-Bildungsvereins - und von 26 Gewerk(schafts)vereinen.
30.10.1870
Zweite Gründung des Arbeiter-Bildungsvereins in Wien
22.1.1887
Konstituierende Versammlung des Wiener Volksbildungsvereins.
9.8.1868
1. Arbeiterschule des Arbeiter-Bildungsvereins wird gegründet.
7.7.1889
Der Ottakringer Arbeiterheimverein „Apollo“ mit dem Obmann Franz Schuhmeier wird gegründet.
29.6.1890
Konstituierung des Arbeiterinnen-Bildungsvereins in Wien
4.12.1892
Der Sattlergehilfe Leopold Kunschak gründet den christlich-sozialen Arbeiterverein.
6.9.1902
Eröffnung des Favoritner Arbeiterneims als „roter Punkt im schwarzen Wien“.
5.11.1905
Eröffnung des Wiener Volksheims (Volkshochschule) am Koflerpark, heute: Ludo-Hartmann-Platz.
8./9.12.1928
Erste Arbeiter-Bildungskonferenz in Österreich
16.10.1932
Strum der Nazis auf den Arbeiterheim Simmering: 4 Tote
Dollfuß reagiert mit der Bestellung des Heimwehrführers Fey zum Staatssekretär für Sicherheitswesen.
Das Grundstück, wo heute der Oskar-Helmer-Hof steht (Josef Kremslehnergasse 3), war eine gemeinschaftliche Schrebergartenanlage und gehörte dem Arbeiterheimverein Pressbaum. Es wurde Obst und Gemüse angebaut.
Mitglied konnte eine Einzelperson werden, aber auch Gruppenvereine. So gehörten zum Beispiel der Arbeitersamariterbund, der Gewerkschaftsbund oder der Pensionistenverband dem Verein an.
Ziel des Vereines war und ist noch immer Bildung und Wissensvermittlung, Kulturelles, Sportliche Aktivitäten und geselliges Beisammensein.
Unter fadenscheinigen Anschuldigungen wurde 1934 das Grundstück requiriert und erst nach dem Krieg wieder zurückgegeben.
Ende der 1950er-Jahren herrschte in Pressbaum große Wohnungsnot.
Betroffen waren vor allem junge ärmste Familien.
Im Mai 1959 erfolgte die Einreichung des Bauvorhabens bei der Gemeinde Pressbaum.
Der Arbeiterheimverein verkaufte das Grundstück in der (damals) Verbindungsgasse 3 äußerst günstig an die Genossenschaft „FAMILIE“. Diese konnte daher günstige Wohnheimstätten an Wohnungssuchende vergeben.
Die drei Wohnblocks mit insgesamt 36 Wohnungen waren eine erste Erleichterung der Wohnungsnot 1963. Großen Anteil bei der Abwicklung hatte Karl Hladky.
Die Wohnhausanlage wurde nach Oskar Helmer benannt.
Oskar Helmer wurde am 16. November 1887 in Gattendorf (Burgenland) geboren und erlernte den Beruf des Schriftsetzers.Bereits 1907 war er Wahlhelfer für Karl Renner. 1910 begann er für die sozialdemokratischen Medien "Wiener Volkstribüne" und "Gleichheit" zu schreiben und war Parteisekretär in Wiener Neustadt.
Als Mitglied der Verwaltungskommission engagierte er sich 1920/1921 für das neue Bundesland Burgenland.
1921 - 1934 gehörte er der Niederösterreichischen Landesregierung an und wurde 1927 Landeshauptmann-Stellvertreter; weiters war er Mitglied des Landtags.
1934 wurde er in Haft genommen (Die Sozialdemokratie wurde von der Diktaturregierung Engelbert Dollfuß verboten). Zwischen 1938 und 1944 war er mehrmals in Gestapohaft.
Von Mai - Dezember 1945 wurde Helmer Unterstaatssekretär unter Staatskanzler Karl Renner.
Im Sommer 1945 erneuerte er gemeinsam mit Leopold Figl die NÖ Landesverwaltung und war bis 1957 SPÖ-Parteiobmann dieses Bundeslandes.
Nach den ersten Parlamentswahlen im Dezember 1945 - 1959 war er in den Regierungen Figl/Schärf, Raab/Schärf und Raab/Pittermann Innenminister (sowie Abgeordneter zum Nationalrat) und setzte als solcher Josef Holaubek sehr erfolgreich als Polizeipräsidenten von Wien ein. Weiters war er in diesem Zeitraum stellvertretender Parteivorsitzender der SPÖ.
1957 war er einer der Karl-Renner-Preis-Träger.
Nach seinem Ausscheiden aus den beiden politischen Ämtern wurde er Präsident der Länderbank.
Am 13. Februar 1963 verstarb er in Wien und wurde in seinem langjährigen Wohnort Oberwaltersdorf in einem Ehrengrab beigesetzt.
Nach ihm wurden Straßen in Stockerau, Gattendorf, Teesdorf und in St. Pölten sowie Wohnanlagen in Wien und Pressbaum benannt. Weiters gibt es die Oskar Helmer Schule in Oberwaltersdorf.
Unser Vereinslokal befindet sich im Keller der Wohnhausanlage. Ein Wasserrohrbruch setzte 1981 das Arbeiterheim unter Wasser.
1996 wurde das Vereinslokal baulich verändert.
2003 feiert der Oskar Helmer Hof seinen 40-jährigen Bestand.
2014 setzte eine Kanalverstopfung die Räumlichkeiten neuerlich unter Wasser.
Am 12. Juli 2014 wurde das 50-Jahr-Fest etwas verspätet abgehalten, zu dem die Hausbewohner, die Vereinsmitglieder, die Genossenschaftsleitung sowie alle Gemeinderäte geladen waren.
Viele Mitglieder des Vereins wurden die ersten Hausbewohner. Einer davon war Josef Czehak. Er verstarb 2013.
Verein Arbeiterheim Pressbaum - 31. Jan, 14:32